Sonntag, 30. Oktober 2016
Der Vater
"Danke für gar nichts." Ich renne raus in den Regen wie alle Tage davor. Habe wieder vor mich umzubringen wie alle Tage davor. Ich höre sie noch von weitem rufen, doch ich will sie nicht mehr hören. Ich kann sie nicht mehr hören! Ich nehme mir vor sie nie wieder zu hören. Den Tod als Sinn des Lebens zu nehmen und endlich zu sterben. Ich laufe weiter und weiter und weiß schon wohin.
Also stehe ich am Steinbruch. Ich gucke runter. Wie großartig das aussieht. Wie großartig die Kulisse
ist , die Menschen vor Jahren dahin gearbeitet haben. Sie hatten ihren Lebenssinn. Sie haben gearbeitet um ihre Familie zu ernähren. Aber ich? Ich nicht. Ich werde es nie zu etwas bringen, ich bin wie ein Stein, der raus geschlagen wird. Nur da um den Menschen zu zeigen das sie besser sind.
Plötzlich steht mein Vater hinter mir. Fragt mich woran ich denke. Ich sage ihm alles, und er hört mir zu. Ich weiß das er mich liebt. Er sagte, das er für mich alles geben würde. Ich lache ihn aus. "Für mich doch nicht, ich bin doch so ein Versager." antworte ich ihm. "Nein, sagte er, du bist mein Kind. Ich würde für dich mein Leben geben." Und er guckt auf meine Arme. Er sagte mir, dass er für jede Wunde die ich auf meinem Arm habe noch tausend mal mehr leide. Das er für jede Anfeindung gegen mich noch mehr leide. Ich musste weinen. Ich kann es nicht begreifen. Wie kann dieser Mann der so viel erreicht hat einen solchen Nichtsnutz wie mich so lieben?

Vom Geist geleitet geschrieben

... link (0 Kommentare)   ... comment